Wissenswertes

9 wichtige Punkte

Olivenöl gehört in jede gute Küche und gilt als besonders schmackhaft. Es ist Hauptbestandteil der mediterranen Küche. In Deutschland sind die Verbraucher mit einem Bedarf von ca. 600ml pro Kopf und Jahr noch etwas zurückhaltend, allerdings steigt der Bedarf jährlich an. In Spanien z.B. liegt der Bedarf pro Kopf bei ca. 12 Liter pro Jahr.

Das Öl in kleine Gläser oder Becher gießen. Eine Hand auf die Öffnung des Bechers legen und mit der anderen den Becher ca. 30 Sekunden halten, um das Öl leicht zu erwärmen. Danach riechen Sie am Öl! Wie intensiv sind die Aromen? Erinnern sie an Früchte oder Gras? Dann einen großen Schluck Öl nehmen und den Gaumen ausspülen, so erkennt man die Merkmale des Öles wie z.B. Süße, Säure, Bitternoten und weitere Geschmacksaromen oder auch Fehler. Die Farbe des Öles spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Wie erkenne ich gutes Olivenöl? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Egal nach welchen Kriterien Sie vorgehen, es sollte Ihnen vor allem schmecken! Ein gutes Olivenöl hat eine Mischung aus fruchtigen, bitteren und etwas scharfen Aromen und riecht grassig und frisch! Es gibt sehr große Unterschiede im Geschmack.

Die Bezeichnung „Nativ Extra“ sollte zwingend enthalten sein, ebenfalls eine klare Herkunftsangabe und Abfülldatum / Abfüllort (die Angabe „EU“ zeugt von einer Mischöl nicht klarer Herkunft). Sehr gutes Olivenöl Nativ Extra lässt sich nicht für 2-3 Euro herstellen, ein durchschnittlicher Endverbraucher-Preis von 9-12 Euro für gutes und 12-20 Euro pro 500 ML für ein sehr gutes Oliven Öl ist realistisch. Die Qualität schlägt sich nicht immer im Preis nieder, es gibt viele Anbaugebiete z.B. in Italien in extremer Hanglage, da ist die Ernte reine Handarbeit und viel aufwändiger, wodurch ein entsprechend hoher Preis zustande kommt.

Eines der wichtigsten Merkmale von Olivenöl ist der Säuregehalt und darf bei Extra Nativem Öl den Wert von 0,8 Gramm / 100 Gramm nicht überschreiten. Je niedriger der Säuregehalt, umso höher ist die Qualität. Bei überreifen, alten oder verdorbenen Oliven steigt der Säuregehalt stark an. Dieser ist für den Endverbraucher jedoch geschmacklich nicht festzustellen, sondern nur unter Laborbedingungen zu testen.

Bei unserem nativen Olivenöl Extra und Gourmet bewegt sich der Säuregehalt konstant zwischen 0,10 und 0,20 Gramm / 100 Gramm, was eine erstklassige Qualität bescheinigt.

Olivenöl Nativ Extra ist natürlich zum Braten geeignet, allerdings sollte die Temperatur 170°/180° nicht überschreiten. Sollte sich beim Erhitzen Rauch entwickeln, bedeutet das „runter mit der Temperatur“.

Die beliebte mediterrane Küche kocht und brät seit Jahrhunderten mit Olivenöl. Die fruchtigen, etwas scharfen und leicht bitteren Noten von sehr gutem Olivenöl Nativ Extra verfeinern den Geschmack der Gerichte besonders. Es eignet sich für nahezu alle Speisen wie z.B. Fisch, Fleisch, Gemüse, Salat und alle mediterranen Gerichte.

Gutes Olivenöl Nativ Extra ist bei korrekter Lagerung bis zu 24 Monate haltbar. Sie können leicht am Geruch erkennen, ob es sich nicht mehr zum Verzehr eignet. Es wird ranzig und die zerfallenen Fette machen das Öl ungenießbar. Vorsichtig sollte man auch sein, wenn man das Öl mit frischen Kräutern oder Knoblauch verfeinert, diese können schneller Schimmel bilden, wenn Sie nicht vollständig vom Öl bedeckt sind.
Der perfekte Lagerort für Olivenöl ist kühl und dunkel bei einer Temperatur unter 18°C. Das Öl sollte immer verschlossen und vor UV-Strahlen geschützt sein um den Alterungsprozess nicht zu fördern. Große Mengen Olivenöl lagern Sie am Besten im Keller. Der tägliche Gebrauch kann mit einer kleinen, abgefüllten Flasche (250-500 ml) in der Küche optimal bewältigt werden.
Das etwas ungewohnte und leicht scharfe Kratzen im Hals wird oft als unangenehm empfunden und solche Öle abgelehnt, allerdings ist das ein Hinweis auf die sehr gute Qualität des Olivenöls.

Ist gar kein Kratzen zu verspüren, kann dies sogar ein Hinweis auf eine schlechte Qualität oder ein altes bzw. verdorbenes Öl sein.

Ein Olivenbaum trägt je nach klimatischen Verhältnissen pro Saison ca. 40-50 kg Oliven. Daraus können etwa 6-9 Liter sehr gutes Oliven Öl Extra Nativ gewonnen werden. Der Ertrag ist abhängig von der Olivensorte, des Anbaugebietes, des Reifegrades, der Bewässerung und den Sonnenstunden. Je später geerntet wird, desto größer ist die gewonnene Ölmenge, doch dabei nimmt auch die Qualität ab.
Nativ Extra: Olivenöle der ersten Güteklasse müssen zwingend u.a. in Geruch und Geschmack fehlerlos sein. EU-Verordnungen legen die Anforderungen fest.

Nativ: Zweite Güteklasse. In Deutschland werden aber fast ausschließlich „Nativ Extra etikettierte“ Öle angeboten.

Lampantöl: Deutliche sensorische Fehler (wie z.B. ranziger oder muffiger Geschmack oder Geruch). Solches Öl ist zum direkten Verzehr nicht zugelassen.

Kaltpressung: Beim Pressen darf die Temperatur maximal 27 Grad Celsius betragen. Zusätzliche Wärmezufuhr ist aber auch beim Pressen üblicher nativer Olivenöle nicht erlaubt.

Wärmebehandlung: Fehlerhafte Öle (Nativ, Lampant usw.) können durch Erhitzen in Geschmack und Geruch „verbessert“ werden, was allerdings nicht zulässig ist. Eine solche Behandlung kann im Labor nachgewiesen werden.

Die Kennzeichnung „Nativ Extra“ in Deutschland sagt noch nicht endgültig etwas über die Qualität aus. Rein chemisch unterscheidet sich Olivenöl für € 3,- kaum von einem für € 15,-, aber geschmacklich liegen Welten dazwischen.

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